Im heutigen Blog 19-845 dreht sich alles um mein Ökosystem. Was dies genau ist oder darstellt, lest Ihr im Blog unter „Mein Ökosystem„
Mein Ökosystem
Warten, kann ich in meinem Ökosystem gut, jahrelange Erfahrung sind eindeutig angelegt. All dies ist: vor Geschäften und Eingängen die für mich als Rollstuhlfahrer nicht zugänglich sind, oder nur über den Hof, auch gerne mit Umwegen zum Lieferanteneingang bringen. Dies wäre nur eine sehr kleine Palette, die mich in meinem Ökosystem der Immobilität halten. Besonders schön ist es, wenn man in einer Gruppe unterwegs ist, da bekommt man seine Welt – spricht Ökosystem deutlich zu spüren.♿️
Ein eignes Ökosystem
Mein Leben ist so umfangreich anders, eben in einem eignen Ökosystem. Dies kann man am Alltag festmachen, oft sind die Unterschiede zu anderen extrem. Weniger die Barrieren oder der Rollstuhl. Nein, da gibt es noch andere Dinge und Abläufe, die einem festhalten, oft auch isolieren – wie in einem Ökosystem mit MS.
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An vieles gewöhnt man sich – nur nicht an alles!
Dabei es spielt kaum eine Rolle, ob sich dies Außen oder Innen abspielt, hier gibt es im Blog einige Geschichten und persönliche Erlebnisse, die wir gerne aufzeigen. Nicht Meckern, sondern Aufklären, wenn wir dies nicht tun, wer dann?
INFO: Unter Immobilität versteht man eine stark eingeschränkte oder aufgehobene Beweglichkeit. Immobilität ist die stärkste Form der Bewegungseinschränkung.
Immobilität von Menschen egal welchen Alters, hängt vom Zusammenwirken verschiedener Faktoren ab. Bei solcher Aussage wird der Gesellschaft suggeriert, die Immobilen Menschen stellen das Problem dar. Dies sehe ich an vielen Stellen völlig anders. Oder sind Kinder für Ihre Eltern verantwortlich – im Sinne der Selbstbestimmung dieser?
Die Aussage unserer Tochter überraschte mich extrem!
Ernst und etwas ungläubig erhielt ich nachfolgende Aussage unserer Tochter: „Papa, wenn Du schläfst bekomme ich Angst“. Völlig verwundert fragte ich nach: Sie gab an: dein Zittern, dazu noch das Thema Atmung… macht mir einfach Angst. Wenn ich Dich beim Schlafen sehe, Denke ich mir immer was hat das Leben mit solch vielen Krankheiten aus meinem Papa gemacht? Spastik, kenne ich aus dem Alltag. Aber wenn Du eingeschlafen bist und der Körper immer und immer wieder zittert – dies alles macht mir Angst!
INFO: Unsere Tochter ist zum Zeitpunkt des Blogs 22. Jahre Jung. Sie kennt Ihren Vater nur krank, hat Ihn nie als Fußgänger und Sportlich gesund gesehen. Die Jungs, 36. Und fast 40 Jahre, kennen Ihren Vater noch anders – ohne MS und Co.!
Zurück zu den Gedanken unserer Tochter
Dass mit der Luft war mir so nicht bewusst, ebenso wie das Schnarchen. Ich höre es nie, Sie macht sich Sorgen, mehr Sie spürt gewisse Ängste. Das Sie dies so bewusst wahrnimmt war mir Neu. Das sogenannte Zittern im Schlaf hat sich bei Ihr eingeprägt. Ihre Nachfrage: „Wie kann man so schlafen?“ Das sehr unterschiedlich sein kann, mal Schlafe ich einfach vor Erschöpfung ein, dann liege ich mit Schmerzen über Stunden wach. Wie gut, dass die online Ausgabe der NNP kurz nach Eins oder Zwei Uhr online zur Verfügung steht. Dies hilft mir in solchen Nächten, Zeitung lesen. Auch hier befinde ich mich in meinem eigenen Ökosystem. Weit Weg von Normalität.
Wer so berichtet oder gewisse Dinge aufzeigt polarisiert?
Als Person würde ich Polarisieren, nicht jedem würden solche Blogs und Themen gefallen, die ich wiederholt auf koenig-limburg.de anspreche. Gut, dachte ich mir, versuchen wir es andersrum.
Montags in Limburg: Auf einer Strecke von nicht mal 1.000 Metern türmten sich gleich 3 (in Worten drei) Hindernisse vor mir auf dem Gehweg auf. Zu Beginn, für Ortsansässige in der Grabenstraße, ein PKW direkt auf dem Gehweg, nicht mal die Fußgänger kamen vorbei. Mein erster Gedanke, bleib auf der anderen Straßenseite und Quere die Straße weiter oben. Gesagt getan, weiter oben angekommen, der nächste Scherzbold, also jetzt mitten über die Straße, da ich das Signal hörte, es war Grün. In der Grabenstraße befinden sich außerdem Gehweg auch ein Fahrradschutzstreifen, der wird wirklich so benannt, was aber ein anderes Thema wäre.
Altstadt Lieferungen mit einem 12-Tonner LKW
Dieser sperrte die gesamte Fleischgasse in Limburg, Fußgänger kamen gerade noch so vorbei. Er schaute mich an und rief: „Lade nur schnell aus“ Die Definition, was schnell bedeutet fehlte. Eine Palette hatte er abgeladen, es standen noch zwei weitere auf der Ladefläche. Ich machte Ihm deutlich, dass ich in keinem Arbeitsverhältnis mit Ihm oder seiner Firma stehen würde. Die ersten Fußgänger versuchten sich zwischen Hauswand und LKW, was zur Folge hatte, zwei dieser Personen, hatten jetzt etwas schmuddelige Oberbekleidung. Was echt gut angekommen ist bei dieser Gruppe. Kürzen wir dies ab, ich konnte Ihm klarmachen, dass die Polizei am Telefon wäre. Daraufhin fuhr er den LKW an eine andere Stelle der Altstadt. Meine Frau längst in der Mittel der Stadt angekommen, Frage der war ja extrem. Herrlich wenn man so in seinem Ökosystem durch dritte gefangen wird?
Erfreulich wer so in seinem Ökosystem (Fremd) Selbstbestimmt leben darf!
Gehweg Barrieren, Fahrzeuge, sogar ganze WC Anlagen versperren mir und anderen den sichern Weg. Jetzt die Frage: Wie lange muss eine rollstuhlfahrende Person auf dem Gehweg warten. Nicht jeder kann den Bordstein mit einem Hilfsmittel sicher runter und rauf Fahren? Diese Geschichte könnte man unzählig nicht nur für Limburg fortsetzen. Wichtig ist mir dabei klarzustellen, nicht die Menschen mit den bösen Hilfsmitteln sind das Problem. Nein, Menschen wie ich benennen diese nur – nicht mehr und nicht weniger!
Viele leben im Ökosystem – oft anhängig!
Keiner hat die Absicht Barrieren zubauen – oder so ähnlich. Man hätte doch Zeit, siehe montags in Limburg. Täglich ist es mehr als eine Challenge damit klarzukommen. Muss man sich dafür noch bedanken, nein muss man nicht!
Kommen wir zum Knackpunkt in Sachen Rücksicht
Die Gesellschaft ist geprägt durch Ihren eigenen Alltag nicht in der Lage dieses komplexe Thema „RÜCKSICHT“ umzusetzen. Oftmals fehlt es am Perspektivwechsel, nur habe ich nicht immer die Zeit, Kraft und Muse für dritte dies auszubaden. Oft nehme ich mir die Zeit, schaue wie mein Umfeld regiert, denn auch mir steht so ein Perspektivwechsel gut. Nur was dabei für Geschichten entstehen, wäre so wieder ein anderes Thema und würde diesen Blog sprengen. Das, was wir aus unserem Alltag geschildert haben betrifft, alle Bereiche des Lebens – kaum etwas bleibt unberührt.
So kommen wir jetzt zum Ende dieses Blogs
Fragen uns aber, was macht dies alles mit uns? Unsere Empfehlung für heute ist: „Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker“ – Herzlichen Dank an alle die bis hierhin durchgehalten haben. Dies Zeugt von einem gewissen Interesse am Thema. In diesem Sinne schreibt uns gerne etwas in die Kommentare – wir sind sehr gespannt!
Herzlichst
Euer Frank F. 🤴
Manchmal ist mir, als hätte man uns in einen Film gesperrt. Wir kennen unseren Text, wir wissen, wo wir gehen und stehen sollen … und es gibt keine Kamera. Aber wir können nicht mehr raus. Und es ist ein schlechter Film.
Zitat von C. Bukowski
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