Wir setzen mit dem Blog: „Die Klischee Fliege bei MS + Hilfsmittel – 02“ den ersten Teil zum Thema MS + Hilfsmittel fort.
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Die Klischee Fliege bei MS + Hilfsmittel – 02
Nach Teil eins zum Thema MS + Hilfsmittel setzen wir heute mit Teil zwei diesen Blog fort. Bilder aus der Anfangszeit im Rollstuhl gibt es kaum, hier und da konnte mal eins festgehalten werden. Doch noch heute mag ich diese nicht wirklich gerne anschauen.
Wichtige Lesereformation
Ich bin weder Arzt noch Therapeut oder sonstiger Medizinexperte, meine Blog Beiträge greifen auf eigene Erfahrungen und Erlebnisse zurück. Jeder einzelne Leser muss sein Leben und Alltag gestalten und erleben. Die Informationen aus meinen unterschiedlichen Blog Beiträgen zeigen mein Leben und Geschichten auf – mehr nicht!
Gute Nachrichten!
Also geht es heute direkt weiter mit Teil zwei zu meiner kleinen Serie „Die Klischee Fliege bei MS + Hilfsmittel“ weiter. Was erwartet den Leser heute? Klischees und Hilfsmittel dazu gibt es mehr als wir im Blog aufzeigen könnten – leider aus meiner Sicht. Beschränken wir uns auf einige wenige Beispiele aus meinem Leben. Multiple Sklerose gleich Rollstuhl – Stopp! Dem ist bei weitem nicht so. Es gibt MSler, wie ich das gerne bezeichne, im Rollstuhl oder die ohne Rollstuhl. Die oft kaum eine eigene Mobilität umsetzen können. Das ist Fakt! Alleine die unterschiedlichen Fähigkeit sowie die zur Verfügung stehenden Hilfsmittel spielen hierbei eine sehr aktive Rolle.
Schlechte und Gute Nachrichten
Wie beim Thema Nachrichten, behalten und weitergetragen werden oft nur die negativen Dinge des Lebens, so auch in diesem Zusammenhang von MS und Hilfsmittel. Es gibt mehr MS-Erkrankte ohne einen Rollstuhl – als mit. Einige haben zwar Symptome und benötigen keinerlei Art Hilfsmittel wie zum Beispiel Gehhilfen und laufen ohne durch ihren Alltag. Genau hier kommen wir zum nächsten Vorurteil um das Thema MS-Erkrankte. Probleme und unsichtbaren Symptomen – die kaum einer verstehen kann, oft nicht mal tolerieren. Aber so sind Menschen, jeder von uns ist anfänglich überfordert und reagiert anders auf solche Gegebenheiten.
Gehstock, Rollator und Co.
Haben alle ein Ziel – den Menschen in seiner Mobilität zu unterstützen, jeder einzelne muss dabei seinen Weg finden. Und glaub es mir einfach, dieser kann steinig und schwer sein. So schwer das man als Person extrem überfordert ist. Genau dies war ich zu Beginn über Monate, nichts wollte mir gelingen, ständige Stürze machen den so verteufelten Rollstuhl unabdinglich. Wenn ich am Leben teilhaben möchte, und mit meinen Kindern etwas erleben, ja dann, musste solche ein Rollstuhl her. So meine Erinnerung aus dieser Zeit und Vergangenheit.
Papa – gehen wir auf den Sportplatz?
Oder machen wir einen Ausflug? Wie nur, das war immer mein Gedanke Nummer eins. Ich konnte doch als Vater die Kinder nicht immer wieder enttäuschen, wie sollen Sie dies alles nur Verstehen, hatten Sie doch gerade erst Ihren Bruder Julian und damit Ihren halt verloren. Der Vater damals sportlich und stetig aktiv mit den Kids auf dem naheliegenden Sportplatz am Kicken. Alles war plötzlich anders, jeder einzelne Versuch war zum Scheitern verurteilt. So musste eine andere Lösung, her – alles fand seinen Anfang mit dem Umzug aus dem ländlichen gelegenen Bad Camberg nach Limburg a.d. Lahn. Wir schreiben das Jahr 1996 und mein umgebautes Auto stand in der Tiefgarage und ich somit auch mit dem Rollstuhl wieder selbstbestimmt mobil. ♿️
Sportlich aktiv und den Weg zu den Kids finden
Rollstuhlbasketball – das neue Zauberwort. Über diesen für mich neuen Sport sollte ich Gemeinsamkeiten mit den Kindern herstellen können. Als Vater etwas Gemeinsames zu unternehmen – einfach schön. Da ich nach langem Kampf einen Sportrollstuhl durch den Kostenträger finanziert bekam, stand meinem neuen Sport und Bewegung nichts mehr im Wege. Soweit mein Gedanke! Keine zwei Jahre habe ich in Koblenz mal mehr mal weniger Rollstuhlbasketball gespielt. Der Ehrgeiz steht bei der Erkrankung MS völlig im Weg. So habe ich viel über mich, meinen neuen Sport und Körper gelernt. Als MSler mithalten, wenn man dies möchte, haben die Querschnitte einen extremen Vorteil. Meine beiden Jungs konnten bald besser Rollstuhlfahren als Ihr Vater selbst. Gut nur – den Funfact konnte uns keiner mehr nehmen. ♿️
Ausprobieren was nur geht
Dies war meine Devise – Pool Billard, Rollstuhlbasketball, Handbike all dies musste ich testen und ausprobieren. Was mir geholfen hat, so habe ich unterschiedliche Bewegungen und Hilfsmittel kennenlernen dürfen. Damals oft noch finanziert von der gesetzlichen Kranken- und Pflegekasse. Aktuell gibt es deutlich weniger, bis keine Unterstützung mehr – gerade beim Sport. Was ich extrem Schade finde, wie sollen Menschen sich ausprobieren, wie sollen Sie all dies selbst finanzieren? Fragen über Fragen zum Thema MS und Hilfsmittel.
Persönliche Mobilität ist wichtig
Der Kontakt und Sport mit meinen Kindern hat nicht nur mir viel gegeben, bei unserer Tochter die 1997 geboren wurde sah diese Welt schon völlig anders aus. Auch hier direkt ein Beispiel dazu, was aber im dritten Teil meiner kleinen Serie zum Tragen kommen wird!
Schaffen wir noch einen dritten Teil?
Das ist eine mehr als berechtigte Fragestellung, die ich mit einem eindeutigen „JA „beantworten kann. Man(n) oder Frau liest in Teil drei von: „Die Klischee Fliege bei MS + Hilfsmittel“ weitere Geschichten aus unserer Vergangenheit sowie Zukunft…
Kinderwagenfahren als Rollstuhlfahrer? Dies wird man in Teil drei lesen können – also schaut einfach wieder einmal vorbei!
Leute mit Mut und Charakter sind den anderen Leuten immer sehr unheimlich.
Hermann Hesse