259 Tage intensive Bewegungstherapie!
259 Tage intensive Bewegungstherapie! Bewegung, Fitness und Sport bei MS: Viele Studien haben mittlerweile belegt, dass Sport bei MS-Erkrankten die Muskelkraft verbessert, mehr noch, eine positive Wirkung auf das Gleichgewicht mit sich bringt. Gezieltes Training sprich, Bewegung hilft die Muskulatur zu stärken und Bewegungsabläufe zu verbessern, so meine langjährige Erfahrungen. Sport fördert die körperliche sowie geistige Gesundheit, denn die Pflege der Restgesundheit ist mir wichtig.
259 Tage intensive Bewegungstherapie!
Im März 2021 habe ich eine Erprobung mit dem Bewegungstrainer „MOTOmed“ umgesetzt und nach meinen persönlichen Erfahrungen aus dem Jahr 1996 zum Zweiten Mal in diese Therapieform eingestiegen. Mehrere Jahre habe ich dies mehr oder weniger aus Platzgründen nicht mehr gemacht. Im Mai 2021 wurde dann mein neues MOTOmed geliefert. Zum Zeitpunkt des Schreibens dieses Blogs (Mitte September 2022) sind mehr als 490 Tage vergangen. Eine lange Zeit in der ich die Bewegungstherapie für mich nutzen konnte.
Der Aufbau geschah im Zeitfenster von 490 Tagen – extrem wurde es aber erst im Kalenderjahr 2022. Nur damals, 1996 habe ich die Bewegungstherapie zweimal am Tag umgesetzt. Morgens die Beine, sowie am Abend meine Arme / Hände. Heute einmal täglich, da ich keinen Armtrainer mehr am Gerät zur Verfügung habe.
Was geschah in mehr als 490 Tagen?
Gut, ich bin heute über 15 Kilogramm leichter, um direkt mal einen herauszuhauen. 259 Tage intensive Bewegungstherapie in 2022. Eine besondere Art des Ausdauertrainings, in Zone 2 (Herzfrequenz) kam ich schon nicht mehr. Die Zone 1, sprich bis 122 BPM ist faktisch der Standard – siehe Screenshot. Die Beweglichkeit, vor allem aber einen gleichmäßigen Rhythmus beim Treten einzuhalten ist bei meinen Symptome um die MS besonders schwer, hier nutze ich meine Spastik mal zum positiven. Sonst ist diese ja eher ein Problem.
Um in Zone 2 zukommen muss ich beim Bewegungstrainer die Stufe 10 auswählen, die aber ist für meine orthopädischen Erkrankungen auf Dauer nicht leistbar – was drei Testläufe ergeben haben! Eine Schmerzhafte Erfahrung – so bleibe ich lieber bei Stufe 5, die kann mein Körper schon eher bewältigen.
Klinisch relevant – das Ergebnis?
Geht es um persönliche Erfahrungen der Bewegungstherapie. Tage der puren Erfahrung zur aktiven und passiven Bewegungstherapie im Jahr. Nicht dass diese Art der Therapie für mich neu wäre, die Erfahrungswerte liegen seit den 90er Jahren vor. Zugegeben, mit einer Pause von mehr als 11 Jahren, damals durfte ich lernen: nur regelmäßige Therapie bringt mir und meinem Körper etwas. „Klinisch relevant – das Ergebnis“ so möchte ich meine Erfahrungen mit euch teilen.
Klinisch relevant – kann mir im Prinzip egal sein, nur ist es mir wichtig das erlebte aufzuschreiben, mehr noch den Therapeuten Austausch zur Thematik aufzuzeigen. Nur um was geht es dabei? Als MSler mit Muskeltonus und Spastiken, ist gerade die passive Therapie auf dem Bewegungstrainer problematisch. Meine beiden Beine brauchen eine erhöhte Drehzahl, was sich auch bei der aktiven Therapie deutlich zeigt. Oftmals müssen die Beine beim Aufwärmen erfahren, oh das sollen wir also tun. Die Bewegung im Rollstuhl ist täglich so ein Thema.
Randinformation: Ohne die In-Ear-Kopfhörer in beiden Ohren und entsprechender Musik bzw. Podcast lenken die Verursachten Geräusche des Bewegungstrainers unnötig ab. Soweit das die Auswirkungen auf den fortlauft im Therapieerfolg haben kann? Im Beitrag „Erfahrungsbericht MOTOmed loop.l“ zeige ich meine Startschwierigkeiten auf.
Erfahrungen aus der Tour der Frank
Die gibt es reichlich, um es vorweg zunehmen, tägliche Höchstleistungen und die Jagt nach Rekorden hat mir und meinem Körper nichts gebracht – im Gegenteil. Eine Erfahrung die ich erst machen musste. Der zweite Killer war meine Corona Erkrankung, diese zeigt mir bis heute was nicht mehr geht. Oder so schwerfällig ist, dass eine Fortsetzung auf diesem Niveau nicht mehr möglich ist.
Die MS war und ist Aufgabenstellung genug, die Probleme mit der Atmung und meiner schlechten Blutsauerstoffsättigung zwingen mich noch heute nieder. Die Neurologischen Probleme treten jetzt vermehrt in Vorschein und lassen solche Sportlichen Aktivitäten einfach nicht mehr zu. Fürs Jahr 2022 war es das mit der Tour der Frank, schmerzlich muss ich nach dem ersten Unterstützer die Segel einholen. ⛵️
Wenn die Beine es verstanden haben. Ja dann, braucht es eine hohe Drehzahl, und die Spastiken helfen mir – so sind die Beine weniger ein Problem und tragen meine Bewegungstherapie aktiv mit.
August & September 2022 nicht meine Zeit
Die beiden Monate waren im Rückblick nicht meine Zeit, vieles habe ich ausprobiert, um doch aktiv zu sein bzw. zu bleiben. So reifte die Erkenntnis in mir, das läuft nicht wie geplant. Ich mag das Fitness- und Sporttraining, gerade ein Bewegungstherapie ein Gutes und ich habe es wirklich vermisst. Das Thema Schmerzen und ausreichend, ich drücke dies jetzt mal laienhaft aus, Luft zu bekommen war in diesem Zeitfenster der Killer.
Fortsetzung 2023 möglich?
Gedanklich ja, aber die Glaskugel hat mir ein eindeutiges Ergebnis geliefert. Mein Blick geht in Richtung Zukunft und einer neu Ausrichtung meiner Bewegungstherapie mit einer weniger hohen Belastung. Fitness- und Sporttraining kann ich so nur noch abgespeckt leisten. Es wird schon wieder ein neuer, anderer Weg für mich im Umgang mit MS und den Langzeitauswirkungen um meine Corona-Erkrankung geben? Hier sind sich nicht mal die Ärzte einig.
Der Kardiologe gab grünes Licht, alles im Lack. Der Lungenarzt hatte da schon mehr bedenken und verordnete ein Medikament, was morgen und Abends eingeatmet werden muss. Inklusive der Mundspülung, da es sonst zu Infektionen im Mund und Rachenraum kommen kann – bei mir hat es trotz intensiver Spülung voll zugeschlagen – somit eine weitere Langzeitbaustelle, die belastet.
Achtsam und Zuversichtlich geht es weiter
Ich sehe es positiv und begeben mich auf neue Wege, diese werden anders sein als bisher. So wie mein Körper das alles mitmacht. Gedanklich habe ich zwei, drei Wochen benötigt, jetzt bin ich wieder fokussiert und habe eine Idee, wie ich meinen Alltag und Leben mit all den Vorgaben und Veränderungen gestalten kann. Zuversichtlich geht es weiter, nur eben anders als geplant.
Auf Instagram kann meinen Weg mitverfolgen, ich mach’ da keine Gefangenen und freue mich über das Interesse, auch abseits der MS-Community.
Bewegte Grüße Frank, alias MS.Powerman 🎗
„Erfahrungsbericht II – mit dem MOTOmed loop.l“ Meine persönlichen Erfahrungen nach mehr als fünf Monaten mit dem „MOTOmed loop.l“ fließen heute in meinen Bericht mit ein. Regelmäßige Bewegung kann den Alltag von MS-Erkrankten verbessern, soweit meine Erfahrungen.
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