Lange habe ich überlegt; welchen Titel soll dieser Blog Artikel bekommen? Damit nicht gleich die Hälfte oder mehr abgeschreckt wird, sollte dieser offen gestaltet sein. Ich habe mich für; „Gesund & Freiheit – Elektromobilität im Test“ entschieden.
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Was hat ein Elektrorollstuhl mit Gesundheit zu tun?
Eine berechtigte sowie wichtige Frage, gesund ist es mobil und aktiv zubleiben auch oder gerade innerhalb der Elektromobilität. Nicht erst seit Elon Musk und seiner Firma Tesla ist Elektromobilität salonfähig geworden. Menschen mit unterschiedlichsten Behinderungen setzen schon Jahre auf Elektromobilität.
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Elektrorollstühle sind Medizinprodukte
Gleich zu Beginn gilt es der Firma „REHA POWER MED“ zu danken. Warum? Dies ist einfach und schnell beantwortet – sie war es die mir über mein Reha Team dieses Testgerät zur Verfügung gestellt hatten.
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Antriebswelle im Mittelrad
TA iQ MWD – der Elektrorollstuhl mit der Antriebswelle im Mittelrad. Ungewöhnlich, nur auf den ersten Blick – beim Fahren merkt man davon zu Beginn nichts. Bestmögliche Mobilität, optimale Ergonomie, Qualität und Sicherheit. Mit diesem Slogan kommt der dänische Partner TA-Service daher. Gut, ich habe die Übersetzung den beigefügten Unterlagen zum E-Rollstuhl entnehmen dürfen.
Testumgebung – mein Lebensraum in Limburg a.d. Lahn
Wer Limburg nicht kennt, der sollte es nachholen, denn wir haben nicht nur eine wunderschöne Altstadt in Limburg. Nein, der Rest passt auch recht gut. Die unterschiedlichen Höhen Profile machen diesen Test sehr anspruchsvoll. Gerade wenn man die Maße des Fahrers miteinbezieht – was man unbedingt sollte. Nicht nur Steigungen, auch steile Abfahrten gehören ebenso dazu wie Beschaffenheit der Infrastruktur in Limburg. Limburg, hat die ein oder andere Stufe im Gepäck, diese sind mit solch einem Hilfsmittel nicht zu bewältigen. Unterschiedliche Beläge gilt es zu befahren, je nach Behinderung und möglicher Spastik eine Aufgabenstellung für Mensch und Maschine. Schmerzhafte Erfahrungen konnte ich keine machen, zum Glück – denn Schmerzen habe ich genügend. Hier kommen wir auf das Thema gesund von oben zurück – gut in meinem Fall sprechen wir lieber von Restgesundheit.
Nicht alles kann im Blog Artikel aufgezeigt werden!
Da ich diesen Test als MS-Erkrankter ohne jede Hilfe alleine umgesetzt habe, kann man nicht erwarten das dies ein vollumfänglicher Test wäre. Nein, dies sind meine Erfahrungen in dem angegebenen Testzeitraum von fünf Tagen. Wichtig ist es für mich selbst im Alltag solche Hilfsmittel wie dieses zu testen. Bevor dann der Weg mit dem Kostenträger seinen Anfang nehmen kann. Hilfsmittel haben ihren Preis, deshalb ist es einfach wichtig.
Hilfsmittel selbst Testen
Ich kann jedem, der auf ein Hilfsmittel angewiesen ist, nur empfehlen, testet es selbst im Alltag. In den vergangenen Jahren wurde zu 85 Prozent alle meine benötigten Hilfsmittel gleich nach dem Einreichen des Kostenvoranschlags erst einmal abgelehnt. Über Monate wird die nötige Reparatur für die Cobra11 vom Kostenträger abgelehnt. Auch ein Grund für die Umversorgung, hinzukommen aber entscheidende Dinge zu meiner Restgesundheit, die eine geänderte Versorgung nötig werden lassen. Jetzt kommt der unangenehme Teil für mich, ich werde älter – und damit anfälliger.
Weiter mit meinen Erfahrungen
Elektromobilität hat im Jahre 2020 doch noch Grenzen. In dem Gerät, was mir zur Verfügung stand, schaffte ich es den Akku innerhalb eines Tages bis ans Ende seiner Kapazität zufahren. Was sicherlich am Stadt Profil in Limburg liegen wird, deshalb ist meine Nachfrage – gibt es einen Akku mit umfangreicher Kapazität, mehr als berechtigt? Angegeben werden um die 30 bis 40 Kilometer an Reichweite. Dieses kann ich bei meinem Test so nicht bestätigen, es waren dann eher unter 30 Kilometer Reichweite. Okay, die Wege hoch zum Dom sowie in dieser Umgebung sind fordernd für Mensch und Maschine. Als Vergleich; die Cobra11 kommt nach sieben Jahren voll Nutzung noch auf 60 bis 65 Kilometer Reichweite. Ist aber auch ein völlig anderes Hilfsmittel!
Mein Alltag ist bunt und vielfältig
Somit auch die Nutzung – wir wohnen mitten in der Innenstadt von Limburg und sind als Paar sowie als Team sehr aktiv. Dementsprechend nutze ich meine Hilfsmittel im Alltag vielfältig und umfangreich. Durch mein vielschichtiges Engagement wird dies alles noch verstärkt. Zugegeben, wenn solch ein Hilfsmittel vollumfänglich auf meinen Körper und Behinderung angepasst ist – hat es für mich und meine Familie große Vorteile gegenüber der Cobra11. Schaut auf die Eindrücke im Bild, sogar der für mich nicht nutzbare Geldautomat ist damit kein Problem mehr für mich als Person – Wahnsinn. Beim täglichen Einkauf wäre auch das oberste Regal ein Freund von mir und ich muss nicht stetig jemanden bitten. Selbstbestimmt und frei fühlte sich dies für mich an.
Geschwollene Füße / Beine als Rollstuhlfahrer
Gerade bei älteren Menschen wie mir, die körperlich so eingeschränkt sind oder lange im Rollstuhl sitzen, ist das Ergebnis oft geschwollene Füße und Beine. Dies ist in letzten Monaten bei mir doch extrem geworden. Zu wenig Bewegung, ist der Grund, Medikamente zur Entwässerung erhalte ich bereits ausreichend. Deshalb müssen meine Beine öfters anders gelagert sowie abgestellt werden. Hier hilf mir das System, es leistet echt gute Dienste und sorgt für Abhilfe. Einfach die Lagerung der Beine selbstbestimmt nach meiner Vorstellung zu verändern – perfekt!
Pack Maße des Elektrorollstuhl
Für einen Elektrorollstuhl sehr klein, als Mensch mit 191 cm Körperlänge und einem Gewicht von 118 Kilogramm ein Vorteil den ich so anfänglich nicht gesehen habe. Schön war und ist auch, ich konnte mein eigenes Rollstuhlsitzkissen aus meinem Sopur Argon2 weiternutzen. Durch meine Dekubitus Problematik ein wichtiger Faktor. Die vorhandene Joystick Steuerung war in meinen Gedanken vor dem Test kein Problem.
Gesund & Freiheit – im Test Elektromobilität
Beim Test musste ich schnell feststellen meine Hände mögen es doch nicht so, sie begannen schnell zu krampfen. Was bei einer Versorgung recht einfach geändert werden könnte. Auch sonst wäre die ein oder andere Anpassung für unseren Alltag noch vonnöten. Jetzt liegt es am Kostenträger, ob er dies nachvollziehen kann und die Kosten zu übernehmen – gerade mit Blick auf mein Umfeld in Limburg. Ich würde etwas Kraftvolleres benötigen, gerade bei meinem Körper und Behinderungen. Die städtische Infrastruktur ist sehr anspruchsvoll – gerade bei den vielen Steigungen. Eine Fahrt im ÖPNV habe ich nur mittels der Stadtlinie in Limburg umgesetzt – der Bahn Test und Reichweite fehlt hier noch völlig. Frankfurt am Meer (am Main) würde sich da mehr als Anbieten, nur das schaffe ich nicht im Testzeitraum.
Fazit: Mein Testzeitraum lief von Freitag bis Dienstag
Verbesserungen wären möglich – Hier sind meine Gedanken zu möglichen Verbesserungen! Dieser Elektrorollstuhl ist aus meinem Blickwinkel und meinen Einschränkungen ein Hilfsmittel das den Alltag von vielen erleichtern könnte. Die vorhandene Federung hilft mir extrem, gerade bei Kopfsteinpflaster. All die Stöße und Unebenheiten werden auch bei meinem Gewicht gut ausgeglichen, was ich so nicht angenommen hätte. Hilfreich wäre an der ein oder anderen Stelle oder Funktion – Verbesserungen an der Software sowie Steuerung.
- Liftfunktion – könnte aus meinem Blickwinkel schneller sein
- Akku / Batterie – dürfte mehr Kapazität von Hause mit sich bringen
- Warnsignal – sollte aus Sicherheitsgründe lauter sein oder anpassbar
- Memory Speicher – um die Sitzeinstellung mit einem Klick zurückzusetzen
- Display – gerade im Alter wäre ein großes Display von Vorteil
- Abschließbar – bzw. Deaktivierbar für unbefugte (Diebstahlsicherung)
Solch ein Hilfsmittel ist aus meinem Blickwinkel ein Förderer der eigenen Gesundheit. Mehr noch, es ist Freiheit pur.
Was soll ich sagen, besser noch schreiben? Vieles habe ich bereits aufgezählt beziehungsweise meinen Alltag mit diesem Elektrorollstuhl beschrieben. Bei meiner Frau Carmen zeigte der Daumen schnell nach oben – bei unserer Tochter hingegen, ein klares Nein. Nur wird sie erwachsen und lebt ihr Leben ohne die Eltern, deshalb zählt hier nur unsere Meinung und diese ist mehr als positiv ausgefallen. Schön empfand ich die Aussage von Carmen: „beschreibe es bitte, egal in welche Richtung mit einem Wort“. Freiheit! Dies war meine Antwort. Nur sollte man die eigene Perspektive und Vorfreude eventuell nicht gleich auf ein Modell (Hilfsmittel & Hersteller) einschränken. Kostenträger mögen es eine alternative zuhaben. Für einen weiteren Test wäre ich also nicht abgeneigt. Zumal sich kurz vor Veröffentlichung des Blogs noch eine extrem interessante Neuheit (Danke Jan) für Oktober 2020 hervortut.
Ich hoffe ich konnte helfen, also macht es gut und bis bald. 🙋🏻♂️