👨🏻💻 Der heutige Blog „Ich saß schon mal kurz im Rollstuhl“ soll zur Sache Aufklären, niemanden diskreditieren. Zudem wird keiner in die Pfanne gehauen, außer wenn es ein Spiegelei ist, was unser heutiges Titelbild erklärt. Mir ist dies wichtig gleich zu Beginn aufzuzeigen, wer also Mut hat, ist herzlich eingeladen weiterzulesen.
Ich saß schon mal kurz im Rollstuhl
Solche Aktionen und Projekte, bei denen nicht-behinderte Menschen in Rollstühlen die Stadt auf Barrierefreiheit testen wollen, gibt es einige. Selbst ich habe dies schon angestoßen und umgesetzt, rückblickend finde ich dies weniger zielführend – siehe „Mein Kommentar zum Thema.“
Ich saß schon mal kurz im Rollstuhl
Doch nicht selten dürfen sich Menschen, die wirklich auf den Rollstuhl angewiesen sind, von genau solchen Teilnehmern danach noch anhören, dass sie ja dadurch auch wüssten, wie es sich anfühlt, im Rollstuhl zu leben. Diese Annahme ist nicht problematisch, sondern grundfalsch. Menschen erhalten so lediglich den Eindruck in Ihrer Stadt von physikalischen Barrieren, mehr nicht. Genau hier fängt es an schwierig zu werden. „Ich saß mal schon mal kurz im Rollstuhl„, somit sind viele solcher Teilnehmer der Meinung das Leben von Menschen mit Behinderungen und deren Alltag beurteilen zu können.
Mein Kommentar zum Thema
Die überwiegende Anzahl an Menschen – seien es nun Entscheidungsträger oder nicht – verändert Ihre Denkweisen und Handlungen nicht durch solche Aktionen und Projekte, nur innere Impulse, die ankommen helfen hier weiter. Was gleichzeitig bedeutet, ein Zeitfenster von ungeahnter Länge.
Projekterfahrungen waren negativ
Die meisten Teilnehmer der nicht-behinderten Menschen, die sich im Rollstuhl durchs Stadtgebiet bewegt hatten, haben wenig davon behalten. Über Jahre konnte ich dies am Verhalten in der Gremienarbeit ausmachen. Ich würde heute so weit gehen, dass es im Ergebnis eher geschadet hatte. „Ich saß schon mal kurz im Rollstuhl“ baut mehr Barrieren auf als je abgebaut werden konnten.
Schlimm wird es, wenn eine temporäre Seheinschränkung hinzukommt, wo Menschen dann der Meinung sind sich mit sehbehinderten Menschen vergleichen zu wollen, oder der Alltag in Fragestellen. So schlimm ist das ja alles nicht. Hier muss ich darauf achten, dass ich nicht in einen negativen Zwang verfalle – denn vieles daraus lässt sich nur schwer ertragen.