Mein Arbeitgeber mit besonderen Ansprüchen

Mein Arbeitgeber mit besonderen Ansprüchen

ffk: Mein Körper, ein Arbeitgeber mit besonderen Ansprüchen. Wenn ich mein Leben die letzten dreißig Jahre im Rückspiegel betrachte, verlangt mein Arbeitgeber (Körper) einiges von mir. Gut, über die Bezahlung reden wir heute nicht, Urlaub ist ebenfalls ein Fremdwort, bei den Arbeitszeiten sowie meiner Verfügbarkeit sieht es für den Arbeitgeber besser aus – 24/7 ist die Zahl in drei Jahrzehnten. Also kein Wunder warum Frank so beschäftigt ist. Dies und mehr im Blog „Mein Arbeitgeber mit besonderen Ansprüchen

Mein Arbeitgeber mit besonderen Ansprüchen

Ja, dieser Blog ist ernstgemeint! Kein Urlaub, nicht mal, um sich von den vielen Schmerzen und Strapazen zu erholen. Stopp, Mitleid ist nicht gefragt – ich betrachte dies praktisch aus meinem Alltag heraus. Denn am Ende des Tages hat jeder Mensch sein Päckchen zutragen, oft sehr unterschiedlich. Menschen, die mich kennen ist, bekannt er bleibt lange und gerne positiv. Nur nicht in einer Corona-Pandemie. Diesen Satz konnte ich nicht ungenutzt lassen, sorry. Humorvoll gehe ich meinen Alltag und Leben an, würde aber gerne öfter über schöne Dinge schreiben. Ohne groß meine Fantasie zu bemühen, real aus meinem, unserem Leben. Wer will auch ständig etwas zu Kostenträgern und Ihren… Lest einfach selbst: „Die unendliche Geschichte

Mein Arbeitgeber mit besonderen Ansprüchen
Mein Arbeitgeber mit besonderen Ansprüchen

Die unendliche Geschichte

„Durch eine geheimnisvolle Erkrankung mit der Bezeichnung MS erfährt der Mann Frank vom Land der Fantasien der Kostenträger. Diese von einer unheimlichen Macht ausgestattet, und es den Menschen oftmals unnötig schwer machen, so meine eigenen Erfahrungen.“

Sich engagieren, das macht es für mich aus?

Mein Engagement ist über Jahrzehnte vielseitig und bunt, so wie mein Leben. Sich persönlich zu engagieren, dies konnte ich meinen Kindern früh vermitteln, gerade bei K1 und K2. Als Jugendleiter im Fußballverein zudem noch angenommen gesund war mir dies wichtig. Was bei K1 sowie K2 bis heute im Kopf geblieben ist, immer aktiv die beiden Jungs einzubinden war mein Anspruch. So konnte ich wohl meine Vaterrolle aktiv ausfüllen. Was sich wenige Jahre später verändern sollte, eingeschränkt in der persönlichen Mobilität suchten wir uns im Rollstuhlsport andere Gemeinsamkeiten. Rollstuhlbasketball, hat uns je nach Körperzustand des Vaters aktiv gehalten. Hauptsache etwas als Vater etwas mit seinen Söhnen zu unternehmen, diese Zeit ist nicht nur für mich sehr wertvoll gewesen.

MS – konnte ich meiner Vaterrolle gerecht werden?

Rückblickend und im Gespräch mit K1 und K2 beschreiben dies beide unterschiedlich. Die Interessen beider waren und sind nicht deckungsgleich, so haben auch beide ihren Vater, erkrankt an MS, unterschiedlich wahrgenommen. Die drei Jahre Altersunterschied spielten wohl ebenfalls eine Rolle, wenn auch untergeordnet. Ob beide zu einhundert Prozent offen waren bei dieser Frage habe ich gewisse Zweifel. So gehe ich davon aus, beide wollten dem Vater auch nicht unbedingt wehtun? Aber es gab angenehmes zu hören, ich wäre trotz Einschränkungen für vieles als Vater offengeblieben. Mir war es wichtig die Jungs in ihrem Leben und Alltag aktiv zu begleiten. Was mir scheinbar an einigen Stellen gelungen sein muss. „Ich wäre immer da gewesen, gerade wenn es mal eng geworden wäre, so der O-Ton von beiden!“

Die Königs
Die Königs

Von K1 bis K4 gab es erhebliche Unterschiede

K3 kannte mich als Vater bis zu seinem Tod nur gesund. K4, sprich die Tochter ihren Vater nur krank. Wobei wir auch eine völlig andere Zeit erlebten, oft durch die Einschränkungen der MS. Aber auch hier konnten wir gemeinsam unterschiedliche Pfade annehmen. Wege und Pfade gehen, dies wurde nach der Diagnose (MS) fast zu Regel, rückblickend, aber darf ich sagen wunderschön, aber auch nicht leicht. K4, die einzige Tochter hat mit uns als Familie vieles anderes erleben dürfen – manchmal müssen.

Mein Fazit fällt versöhnlich aus, langweilig war es nie, ob mit den Kindern oder danach mit den Enkelkindern. Möglichkeiten für gemeinsames haben wir bisher immer gefunden, wenn auch oft anders als das bei gesunden Familien der Fall wäre! Leben mit und ohne MS ist einfach unterschiedlich, da muss man kein Prophet für sein. Gut, meine Arbeitszeiten von 24/7 haben sich nicht unbedingt geändert, nur vielleicht die Gedanken und eigenen Zielen in seinem Leben, gerade mit der Familie. Mein Arbeitgeber mit besonderen Ansprüchen, ein ungewöhnlicher Titel für solch einen Blogbeitrag, nur für mich nicht.

F R A N K 👨🏻‍🦽