E-Rollstuhl entwendet?

Mein Erfahrungsbericht zur Elektromobilität

Mein Erfahrungsbericht zur Elektromobilität“ der veröffentlichte Blog Artikel „Elektromobilität im Test – Permobil M5“ hat ein wichtiges Update (11-2020) mit diesem Blog von mir erhalten. Dank zweier Rückmeldungen aus der Leserschaft habe ich den Erfahrungsbericht tiefergehend gegliedert. Pro und Contra, also was ist mir positiv, aufgefallen ist seht ihr jetzt auf einen Blick im Infokasten – ebenso die weniger guten Eigenschaften. Was so nur meine eigenen Wahrnehmungen abbildet. Denn meine Erfahrungsberichte sind subjektiv, mir aber trotzdem wichtig diese Erfahrungen mit dem Leser zu teilen!

Mein Erfahrungsbericht zur Elektromobilität

Grund für all die Erprobungen ist die mögliche Hilfsmittelversorgung mit einem Elektrorollstuhl. Als Ersatz für die Teildefekte Cobra11 (E-Scooter) zudem wir bereits mehrfach im Blog berichtet hatten. Es kommt meist anders, als man denkt; eine Sache entwickelt sich oft anders. Oder auch; manchmal kommt alles ganz anders als man denkt, manchmal ist dieses anders auch gut – denn manchmal ist dieses anders auch unerwartet und im Vorfeld nicht im Ansatz vorhersehbar. Dazu gleich mehr in meinem Fazit dieses Blog Artikels. Könnte dieser der M5 von Permobil mein neuer Elektrorollstuhl werden?

Teildefekte Cobra11 (E-Scooter)
Teildefekte Cobra11

Meine Erfahrungen im Testzeitraum

Dies sind meine Erfahrungen in dem Test- und Erprobungszeitraum mit dem Permobil M5. Mein Erster Eindruck; Ich fange im Vergleich mal direkt vom ersten Sitzversuch an. Um es auf den Punkt zu bringen, im „TA IQ MWD“ fühlte ich mich direkt sicher und gut aufgehoben. Was ich vom M5 nicht behaupten konnte, nur kann man beide Modelle gut auf dem Nutzer und sein Verhalten anpassen sowie einstellen. Somit wäre eine direkte Bewertung nicht wirklich fair.

Mein Erfahrungsbericht zur Elektromobilität

Vieles bei den beiden Modellen ist ähnlich, oder gar gleich. Ein für mich spürbarer Unterschied sind die Lenkräder, inklusive Federung. Gleich am ersten Tag ging es zum Testen auf den Limburger Kornmarkt, ein Platz mit Kopfsteinpflaster. Der M5, so wie er für mich konfiguriert gewesen ist fühlte sich für mich so weich an, dass ein leichter Schwindel einsetzte. Mehr noch, meine Bauchmuskulatur inklusive der Rumpfstabilität meines Körpers war so gefordert – teils überfordert. Was sich gut durch die Sitzneigung abstellen ließ.

Pro und Contra zum M5

Pro – Meine positiven Erfahrungen mit dem „Permobil M5“
❎ Gute Fahreigenschaft auf allen Untergründen
❎ Aktive Federung / schmerzlindernd
❎ MyPermobil-App (Nicht getestet)

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Contra – Meine negativen Erfahrungen mit dem „Permobil M5“
❌ Steuerung
❌ Diebstahlsicherung / Wegfahrsperre
❌ Kein Rückspiegel (Beim Testgerät)

Testumgebung – mein Lebensraum in Limburg a.d. Lahn

Wie beim Vorgänger „TA IQ MWD“ handelt es sich um den Antrieb im Mittelrad. Ich bevorzuge diese Art von Antrieb aus unterschiedlichen Gründen. Für mich in meinen Lebensraum und Alltag ist der Mittelradantrieb mit der größten Vielfalt sowie Sicherheit. In diesem Zusammenhang kann ich auch auf meinen Blog Beitrag „Gute Hilfsmittelversorgung – Woran scheitert dies?“ hinweisen. Es ist einfach wichtig selbst zu testen und aufmerksame Partner an seiner Seite zu wissen. So bin ich meinem Reha Fachberater/Techniker mehr als dankbar die unterschiedlichen Wege zum Hilfsmittel in Verbindung mit einzelnen Herstellern auszutesten.

Mein Erfahrungsbericht zur Elektromobilität

Der Zusatzantrieb (Alber M15) kommt als Hilfsmittel an meinem Rollstuhl (ARGON2) nur an wenigen Tagen und Strecken zum Einsatz. Er stellt für mich kein 365/Tage Hilfsmittel dar – was unterschiedliche Gründe hat.

Gibt es Unterschiede zwischen den beiden Testgeräten?

Ja, die gibt es tatsächlich! Der „TA IQ MWD“ hatte bei meinem Testgerät keine Schnittstelle und App wie der M5 von Permobil. Die App liefert bei Anwendung Echtzeit-Daten zu dem Elektrorollstuhl. Mit der MyPermobil-App kann das Smartphone direkt mit dem Elektrorollstuhl kommunizieren und uns mit aktuellen Informationen zur geschätzten Reichweite der Batterie, zurückgelegten Wegstrecke und dem persönlichen Sitzverhalten versorgen.

Bordsteinkanten werden extrem gut gemeistert

Der M5 spielt seine Stärken klar bei Kanten und Bordsteinen aus. Hier ist der M5 ein wahrer Meister. Nicht nur mein Eindruck war die kurze Rückenlehne, meine Frau viel dies gleich zu Beginn auf. Ich muss zugeben, mein Sitzgefühl war gut. Das Thema Rücken bei meiner Restgesundheit und Körperlänge darf man aber nicht außer Acht lassen – da hat sie schon recht!

Die Steuerung im Vergleich

Im Prinzip ist die Steuerung gleich, die Testgeräte verfügen über eine fast baugleiche Steuerung – so die Aussage meines Reha Technikers. Persönlich habe ich das zur Verfügung stehende Testgerät dann doch etwas anders, grober im Blick.

Mein Erfahrungsbericht zur Elektromobilität
Mein Erfahrungsbericht zur Elektromobilität

Eine schmerzhafte Erfahrung

Die habe ich beim Einfahren eines Aufzugs machen müssen. Wie oben angesprochen ist bei diesem Gerät die Steuerung für mich etwas grober in seiner Umsetzung. Beim Einfahren zu Beginn meines Tests – passierte es dann. Ich fuhr mit meinen Füßen gegen die Rückwand des Aufzuges – schmerzhaft und voller Angst das gleich beide Füße gebrochen (Osteoporose) sein könnten zog ich mich an diesem Tag zurück. Zum Glück hatte ich mir keinen Fußbruch zugezogen. Was ich so kaum glauben konnte!

Mein Erfahrungsbericht zur Elektromobilität

Mein Fazit zum M5

Am Mittwoch habe ich den M5 zurückgegeben, da dieser für einen anderen Kunden reserviert gewesen ist. Beendet war mein Test durch die gesamten Vorfälle leider nicht. Der Härtetest im Wald stand noch aus, denn das ist ein Einsatzgebiet der besonderen Art. Denn auch ein Rollstuhlfahrer wie ich besucht gerne den Wald. Nur an diesen Orten komme ich so richtig zur Ruhe und kann das ein oder andere Foto für euch festhalten. So sind Hobbyfotografen, der Wald bietet mir eine mehr als besondere Stimmung, die ich im Stadtgebiet einfach nicht vorfinden kann.

Mein Fazit fällt einfach aus, nur ist es auch nach all den Vorfällen um den M5 noch gerecht?

Mir bleibt ein angespanntes Verhältnis bei diesem Test, Angst machte mir, dass man solch einen schweren E-Rollstuhl einfach einschalten und entwenden kann. Dies konnte ich mit meinem Reha Techniker besprechen, somit hat all dies einen positiven Nebeneffekt. Was wäre, wenn der Schadensfall eintritt – wer kommt für die Kosten auf. Mehr noch; gibt es eine Versicherung, die solche Kosten in Höhe eines Kleinwagens übernehmen würde und vieles mehr. Zum E-Rollstuhl M5 von Permobil kann ich sagen, er ist ähnlich wie das Modell zuvor. Nur nicht zu 100 Prozent. Da habe ich mich beim ersten Test-E-Rollstuhl doch etwas wohler gefüllt. 👨🏻‍🦼

Bleibt gesund, Ihr / Euer Frank F. König