Der Blogpost: „Review M-25“ war dann doch etwas aufwendiger als im Vorfeld angenommen. Ob Bild oder Datenmaterial, so umfangreich hätte ich es nicht erwartet. Ein beeindruckender Erfahrungsbericht, eine besondere Abenteuerreise, die Lust auf mehr macht.
Review M-25
So mancher Erfahrungsbericht lässt dann doch auf sich warten. Mein Review zum M-25 fällt definitiv darunter. Wir alle kennen es, wenn gewisse Abläufe erst einmal gestört sind, ist der Zeitplan sowie alle guten Vorsätze dahin. Kommt es dabei zu unerwarteten Defekten, zieht sich alles ins Unendliche. Okay, unendlich würde ich jetzt nicht sagen, schließlich lest ihr gerade den Erfahrungsbericht zum M-25 von Alber. Mein „Elektro-Esel geht auf Abenteuerreise!“ Esel, so die liebevolle Bezeichnung für den elektrischen Restkraftverstärker (M-25) an meinem Rollstuhl. Im Gespräch mit Dritten gab es die Äußerung, faktisch dein E-Bike.
Elektro-Esel geht auf Abenteuerreise!
Dieser begab sich im Dezember auf eine besondere Abenteuerreise. Die erste Ausfahrt nach draußen war mehr als ungewohnt. Draußen hatte ich bisher die Stufe zwei genutzt, was beim M-25 zukünftig immer so sein wird. Beim Vorgänger M15 der Firma Alber war dies über Jahre so, Versuche auf Stufe eins zufahren, scheiterten an meiner fehlenden Kraft. Jetzt gilt der Blick auf den neuen Elektro-Esel und die Abenteuerreise.
Erfahrungsbericht: e-pilot & M-25 von Alber
Im Laufe des Erfahrungsberichtes wird für den interessierten Leser ersichtlich, warum ich von beiden Hilfsmitteln in Kombination schreibe und spreche. Jedes Hilfsmittel für sich bringt mich in meiner Region nicht durch den Alltag. Die Gründe vielschichtig, so wie meine Behinderungen zu unterschiedlichen Jahreszeiten.
Zuggerät e-pilot als Ergänzung?
»Das Zuggerät e-pilot macht Ihren Rollstuhl in Sekundenschnelle zu einem sportlichen Fahrzeug. Einfach den e-pilot mit wenigen Handgriffen an den Rollstuhl andocken und die dynamische Kombination für den Alltag ist gegeben.« So die Angaben von Alber direkt zum e-pilot.
Sicherheit geht vor Wirtschaftlichkeit
Persönlich kann ich jetzt besser nachvollziehen, warum innerhalb der (MS) Community so viele doppelt versorgt sind. M-25, plus ein Zuggerät, wie den e-pilot. Selbst durfte ich den e-pilot in meiner Region einen Vormittag lang testen. Was das als Ergebnis gebracht hat, ist schnell beschrieben: Die Standardversion bringt mich nicht durch die Limburger Altstadt. Nicht mal das kostenpflichtige Upgrade mit mehr Power schafft es, wie gut, dass ich dies in meinem Test zur Verfügung hatte. Mit meinem Gewicht liege zudem noch außerhalb der Grenze von 100 Kilogramm, die Alber angibt. Da fehlen noch wenige Kilogramm, bis ich 100 oder weniger hätte.
Erfahrungsbericht: M-25
Zwei Probleme gab es beim M-25, beide konnten ohne Diskussion abgestellt werden. Hier bin ich meinem Reha-Haus sowie der Firma Alber sehr dankbar. Doch was waren die Probleme? Zum einen bei beiden Greifreifen gab es Fehler, richtige Einschlüsse, die eindeutig scharf waren und die Finger verletzen konnten. Die Einschlüsse standen über den gesamten Greifreifen verteilt wie Steinchen nach oben, sehr unangenehm ohne Handschuhe.
Storm Warnung des M-25
Mitten in einer Ausschusssitzung erhielt ich die zweite Warnmeldung auf mein Smartphone, schon gegen Mittag gab es die erste. Etwas nervös folge ich dem Vorschlag den M-25 aufzuschalten, hatte ich jetzt keine Zeit oder Kopf mitten in einer Sitzung. Blöd nur, das Thema Strom sollte mich noch weiter beschäftigen. Dauerstrom direkt auf dem Greifreifen, ein unangenehmes Gefühl, nicht nur für mich. Der Physiotherapeut meinte: Frank, hörst du das nicht, dein Rollstuhl vibriert. Logisch bemerkte ich das, sowie ich mit den Händen am Greifreifen war meldete sich meine MS und die Hände hörten kaum auf zu zittern.
Das königliche Notizbuch bietet noch mehr
Nachdem wir die kleineren sowie großen Katastrophen jetzt abgehandelt haben, blicken wir ins königliche Notizbuch und schauen, was dazu noch geschrieben steht? Ein wichtiger Punkt für mein Review und mich zum M-25 sind die In-App-Käufe, davon gäbe es einige, ich habe mich für das Speed-Upgrade entschieden. Von 6 km/h auf 8,5 km/h, das macht sich in meinem Alltag und Region tiefer bemerkbar. Speed bringt ein anderes Fahrgefühl und Bremsverhalten mit sich. Okay, 99,99 € sind als In-App-Kauf für meinen Geldbeutel heftig, doch es hat sich gelohnt.
In-App-Käufe
Fahrprofil wählen
Unterschiedliche Fahrprofile am M-25, doch hier sollte der Nutzer achtsam sein. Zumal es für jedes zwei Stufen gibt, eins und zwei. Jahre fahre ich Rollstuhl und habe viele Menschen mit MS in meinen Kursen zum Rollstuhltraining gesehen, doch das Fahrprofil »Sensitiv Plus« schaffe ich nicht mal draußen im Ansatz. Die Kraft und das sichere Koordinieren mit diesem Profil ist mir nicht möglich – also Finger weg.
Aufladen des M-25
Ohne einen vollen Akku ist schnell Schluss, in meiner Körper und Rollstuhl Konfiguration sind 10 Kilometer möglich. Nicht aber mit dem Stromproblem, was ich oben beschrieben hatte. Da waren die Akkus nach nicht einmal 3 Kilometer leer. Ob die App über das Smartphone oder die Fernbedienung, durch die Bluetooth-Verbindungen den Akku leer zieht, kann ich nicht ausmachen. Es schadet in jedem Fall der Reichweite. So massiv, dass ich dazu übergegangen war, jedes Rad einzeln über den Knopf auszuschalten. Nur so komme ich über einen aktiven Tag, stehe ich länger, schalte ich die Räder auf gleicherweise ab.
Einen Marathon hält der M-25 nicht
Auf große Fahrt kann ich mit dem M-25 nicht gehen, was bei dem Vorgänger M-15 ebenso war, in Summer leistet der neue aber mehr. Bereits nach sieben bis acht Kilometer ist der Akku im Normalfall leer. In unserer Region und meinem Körper wohl normal? Von null auf Hundert in vier Stunden. Sodass die beiden Akkus ihre Leistung abrufen konnten, nicht schlecht.
App keine Einheit mit der Fernbedienung
Einmal die Geschwindigkeit auf 8,5 km/h und die Auswahl der Stufe eins indoor sowie zwei im Outdoor Bereich eingestellt, nutze ich weder die App noch die Fernbedienung. Die Kosten für weitere In-App-Käufe, um am Smartphone die Funktionen der Fernbedienung zu nutzen, sehe ich als überzogen an.
e-pilot & M-25 im Winter
Bei Regen oder gar Schnee ist der Spaß schnell vorbei. Je nach Regenstärke oder Schneefall kommt man mit dem e-pilot und dem M-25 schnell an Grenzen.
Review M-25
Eine Lösung zu meiner Hilfsmittelversorgung gibt es bisher nicht, mein vorhandener E-Scooter Teildefekt, fällt also ebenfalls raus. Gleiches gilt, wer nur einen aktiven Rollstuhl zur Verfügung hat. Mit einem stark verschmutzten Rollstuhl damit in die Wohnung fahren, andere damit gefährden und ein unnötiges Beschäftigungsprogramm für Dritte an den Start bringen, ist nicht sinnvoll. Jeder zieht bei Betreten der Wohnung seine Schuhe aus, doch Rollstuhlfahrer sollen im eigenen Deck herumfahren, nach Bravo. Was so nichts mit dem eigentlichen Review des M-25 zu tun hätte, aber eine gänzlich andere Perspektive für Außenstehende bringt.
M-25: Pro & Contra
In Summe fehlt mir aus Sicherheitsgründen Licht. Gerade bei Dunkelheit komme ich nicht sicher ans Ziel. Hier hat der e-pilot gegenüber dem M-25 klare Vorteile. Die App ist vorbereitet für eine Flugreise und ist mit den vorhandenen Optionen gut aufgestellt, hier sollten keine Fragen offen bleiben und einer schönen Flugreise nichts im Weg stehen. Nach meinem Zwangstausch (Defekt) der M-25 Räder gab es mit der Zuordnung und meinen Inn-App-Käufen kein Problem. Was mich ein wenig überrascht hat, schön, wenn etwas ohne Probleme funktioniert.
Fazit zum M-25
Von Dezember 2023 bis Ende März 2024 habe ich alles zusammengetragen und in meinem sehr persönlichen Erfahrungsbericht für die Leserschaft aufgearbeitet. Solch ein elektrischer Restkraftverstärker (M-25) hat bei meiner MS und Einschränkungen nur Vorteile. Ein Hilfsmittel, das mir im Alltag Sicherheit gibt, gerade mit der Speed-Option. Persönlich hat mich die Bedienung, das Ein- und Ausschalten überzeugt. Die Akkuanzeige fällt nicht unangenehm auf, gerade wenn es Dunkel im Raum ist. Mein Dank geht an alle Leser, die bis hier durchgehalten haben!
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