Wie war dein Tag nach der Diagnose? Diese sowie weitere Fragen stellte Caro von frauenpowertrotzms.de in ihrem Post auf Instagram.
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Wie war dein Tag nach der Diagnose?
Gleich zu Beginn kann ich sagen; Fragen die wichtig sein können – gerade für Menschen, die gerade erst ihre Diagnose MS (Multiple Sklerose) erhalten haben. Dies als Einleitung zum Thema von mir. Bevor ich weitere Fragen, die teils sehr persönlich sind, beantworte noch diese Frage von Caro. Kannst du dich noch an den Tag deiner Diagnose MS und die Wochen danach erinnern?
Selbstverständlich, Tage und Wochen die ich niemals vergessen habe. Jetzt nach über 30 Jahren, ja eine lange Zeit. Es fühlt sich für mich gut an darüber wiederholt zu schreiben. Dafür möchte ich Caro von Herzen Danken. Zum Einstieg habe ich für euch zwei kleine Absätze aus meinem Blog Artikel „MS – Wie alles begann“ hier im Beitrag eingefügt. Faktisch zur Einstimmung für den Leser – jedem steht frei auch den gesamten Blog Artikel zu lesen.
Privatpatient mit Diagnose MS
MS – Wie alles begann – In einer Wiesbadener Klinik habe ich meine Diagnose MS persönlich vom Professor erhalten, er ging, Richtung Tür uns rief durchs Zimmer, Sie haben MS, das hat dies Lumbalpunktion ergeben. Ich verstand nur Bahnhof und er war aus dem Zimmer verschwunden. Ich klingelte nach der Schwester, ich frage was habe ich? Der Professor warf mir zwei Buchstaben zu „MS“ ich verstehe dies alles nicht, auch wenn es nur zwei Buchstaben sind. Sie haben Multiple Sklerose, MS nennt man dies in der Kurzform, so die Krankenschwester.
Ich hatte kein gutes Gefühl, schon bei der Lumbalpunktion musste meine Frau kommen und einen Spiegel platzieren damit ich dies beobachten konnte. Ein Gefühl als würde man das Öl aus dem Motor lassen. 48 Stunden liegen und viel trinken, alles mit einer Spiegelbrille, mir ging es von Stunde zu Stunde schlechter, meine Beine bewegten sich keinen Millimeter. Keine aktive Handlung, nichts, was haben die mit mir gemacht?
Nichts wie weg
Nach einigen Tagen kam mein Freund Michael und holte mich ab, seine ersten Worte waren: Was haben die mit Dir gemacht? Du kannst kaum laufen und schaust grauenhaft aus. Männer unter sich! Meine Berichte hatte ich unterm Arm, was später noch eine Rolle spielen sollte. Der Hausarzt war gekommen und wollte sehen was los ist. Carmen hatte diesen gerufen, meine Kopfschmerzen wurden von Tag zu Tag schlimmer, keine Geräusche, selbst Fernsehen konnte ich nicht aushalten. Auf einmal wurde es still im Raum, der Hausarzt: „Wer ist Herr Maier mit AI“ Ich fragte bitte was? Da hat man Ihnen wohl die falschen Unterlagen eingepackt. Alles dauerte Monate, Berichte aus der Klinik gab es nur in einer Kurzfassung, mehr nicht!
Meine Sichtweise im Jahr 2020
Rückblickend darf ich verraten es war einfach die Hölle – nichts schien mehr wie es vorher einmal gewesen ist. Alles stand kopf, dabei war ich doch bisher immer stark. Was soll jetzt mit mir und meiner kleinen Familie nur werden? Bohrenden Fragen fanden einfach keine Antworten. Ich war extrem böswillig, mein Umfeld hatte unter meiner Hilflosigkeit zu leiden. Ich empfand alles nur noch als ungerecht – hatten wir doch gerade unseren Sohn zu Grabe getragen. Tief verletzt, ja das ist das richtige Wort für die Zeit danach.
Mein Dank geht an Caro – denn ohne gäbe es diesen Blog Beitrag von mir nicht! 🙏🏻